So gelingt die Futterumstellung
Wer eine Futterumstellung vorhat, kann dies ganz unterschiedlich gestalten. Hier stelle ich kurz die unterschiedlichen Varianten vor:
Abrupte Futterumstellung
Wie der Name es schon sagt, erhält der Hundeorganismus keine Zeit zur Umgewöhnung. Hier erfolgt die Umstellung von einer Mahlzeit zur anderen. Erstaunlicherweise haben manche Hunde damit überhaupt keine spürbaren Probleme. Doch grundsätzlich muss man damit rechnen, dass der Hund entweder mit breiigem Kot, Blähungen, Durchfall oder mit Verstopfung reagiert. Manche Hunde nehmen das neue Futter nur ungern an oder reagieren nach 2 bis 3 Tagen mit Fressunlust. Die abrupte Futterumstellung ist, wenn überhaupt, nur für ganz robuste Hunde empfehlenswert.
Schrittweise Futterumstellung in 10 Tage
Am Häufigsten wirde diese Art der Futterumstellung empfohlen. So können sich die Mikroorganismen im Darm an die Zusammensetzung der Mahlzeiten gewöhnen. Die vorsichtige Umstellung erfolgt innerhalb von 10 Tagen Am ersten Tag wird das neue Futter als Leckerchen aus der Hand angeboten. Das kann, je nach Appetit des Hundes, auch ein paar weitere Tage so gehandhabt werden. Am kommenden Tag startet man beispielsweise mit 1/6 neuem Futter und 5/6 altem Futter. 2 Tage später wird dann um ein weiteres 1/6 auf 1/3 neues Futter und 2/3 bisheriges Futter erweitert. 2 weitere Tage später wird dann das Futter ½ und ½ gemischt. Nach weiteren zwei Tagen wird dann die Menge des neuen Futters um auf 2/3 erhöht und gleichzeitig die Menge des gewohnten Futters auf 1/3 reduziert. 2 Tage später wird das bisherige Futter nur noch zu 1/6 untergemischt und dann, nach insgesamt 10 Tagen erhält der Hund das neue Futter pur und die Futterumstellung ist abgeschlossen. Diese Methode ist im Prinzip für alle Hunde geeignet die einen normal funktionierenden Magen-Darm-Trakt haben und keine besonderen Empfindlichkeiten haben. Bei einem neuen Trockenfutter empfiehlt es sich, das neue Futter anfangs als Leckerchen aus der Hand zu füttern. Damit wird die Akzeptanz deutlich erhöht und die geschmackliche Umgewöhnung fällt leichter.
Futterumstellung „Stück-für-Stück“
Bei der Umstellung des Futters „Stück-für-Stück“ handelt es sich, um eine sehr langsame Form der Futterumstellung. Es werden täglich nur kleinste Mengen des gewohnten Futters durch das neue Futter ersetzt. Der Hund bemerkt die Umstellung dadurch kaum und es kommt so gut wie nie zu Problemen. Dies wird besonders dann empfohlen, wenn der Hund einen sehr empfindlichen Magen/Darm hat oder von Nassfutter auf ein Trockenfutter umgestellt werden soll. Denn bei Nassfütterung ist der gesamte Organismus des Hundes darauf eingestellt, die Flüssigkeit die uung, Wasser zu entziehen. Plötzlich muss der Körper aber Flüssigkeit zur Verdauung aus dem Futter zu ziehen. Bei Umstellung auf Trockenfutter muss der Hund aus körpereigenen Reserven Wasser entziehen. Dabei wird nicht nur der Wasserhaushalt, sondern auch der Elektrolythaushalt des Hundes beeinträchtigt. Um Problemen vorzubeugen ist ein Umstellungszeitraum von 2 bis 3 Wochen angemessen.
Futtermenge:
Achtung: Während und kurz nach einer Futterumstellung kann es dazu kommen, dass die Futtermenge höher als gedacht ist. Hat sich der Stoffwechsel des Hundes allerdings gut eingependelt, sinkt der Bedarf je nach Qualitätsunterschied des Futters zum Teil ganz rapide. Anzeichen hierfür sind beispielsweise, dass der Hund an Gewicht zunimmt oder Futter übrig lässt, weil seine Sättigung erreicht ist. Dann sollten die täglichen Futtermengen entsprechend angepasst werden.
Futterumstellung:
Welche Symptome können auftreten? Die häufigsten Symptome, die während einer Futterumstellung auftreten können sind beispielsweise breiiger Kot, Blähungen, wechselnde Konsistenz des Kots, Durchfall oder Verstopfung. Auch die Farbe des Kotes ändert sich manchmal sehr. In der Regel verschwinden die Symptome auch ohne Behandlung nach wenigen Tagen wieder. Gründe hierfür sind beispielsweise die veränderte Zusammensetzung des Futters und die damit verbundene Umstellung des Stoffwechsels. Bleiben die Probleme bestehen, können sie Anzeichen für Unverträglichkeiten sein. Treten schwerwiegende Symptome auf, ist dies häufig auf fütterungstechnische Fehler zurückzuführen.